Heizung

Welcher Energieträger soll es sein?

Die erste Entscheidung, die Sie als Firma oder Wohneigentümer treffen müssen, ist die Wahl Ihres Heizmittels. Abhängig von diversen Gesichtspunkten wie beispielsweise Einsatzort und -zweck, Nachhaltigkeit oder Versorgungsmöglichkeiten bieten alle Energieträger verschiedene Vor- und Nachteile.

Gern erarbeiten wir mit Ihnen gemeinsam eine Strategie, die Ihre Prioritäten und Anwendungsziele bestmöglich in Einklang bringt. Anschließend installieren und konfigurieren wir die für Sie passende Heiztechnik und kombinieren diese auf Wunsch mit unseren smarten Lösungen zur Stromerzeugung und Energiespeicherung. Alles aus einer Hand …

Sie möchten Ihre Heizungsanlage sanieren oder benötigen ein neues System?

Fossile Brennstoffe

Erdgas / Flüssiggas

In Zeiten der energetischen Revolution zählt das Erdgas als fossiler Brennstoff trotz allem noch zu diesen mit den geringsten CO2-Emissionen. Als Alternative zu Wärmeerzeugern wie z.B. der Wärmepumpe oder Brennstoffzelle, können Sie mit modernsten Gas-Brennwertgeräten Ihre laufenden Heizkosten senken. Die Versorgung mit Flüssiggas ist gemeinsam mit unseren Fachpartnern möglich und nach eingehender Prüfung gegebenenfalls realisierbar.

Gas-Brennwertgeräte sind im Verhältnis preisgünstig und platzsparend, da sie wandhängend- oder bodenstehend montiert werden können. Eine weitere Auswahl bieten Kompaktgeräte mit integrierter Warmwasserbereitung oder nebenstehendem Speicher sowie die vollständige Integration mit förderfähiger Solarthermie für den privaten Anwender. Gas-Brennwertgeräte eignen sich zudem ideal zur Sanierung alter Ölheizungen. In den meisten Fällen bleibt die Hydraulik bzw. Rohrleitung fast vollständig bestehen und kann an das neue Gerät angebunden werden.

Die Einsatzgebiete der Gas-Brennwertgeräte sind vielfältig und reichen vom Einfamilienhaus ab 11kW-Nennwärmeleistung bis hin zu Mehrfamilienhäusern oder Heizzentralen und Nahwärmenetzen bis 1000kW.

Heizöl

Eine Sanierung Ihrer Heizungsanlage mit einem Öl-Brennwertkessel ist auch heute keine Seltenheit, jedoch ist auch das schwefelarme Heizöl ein fossiler und endlicher Brennstoff mit der eher nachteiligen Lager-Vorhaltung. Der Austausch durch einen Öl-Brennwertkessel ist möglich, jedoch sollte diese Option die letzte sein, um das Eigenheim energetisch zu sanieren, gerade wenn es die einzig verbleibende Energiequelle aufgrund von örtlichen Gegebenheiten ist. Beim Heizöl sind die CO2-Emissionen bedingt durch die eingesetzte Verbrennungstechnik deutlich höher als bei Erdgas.

Nachhaltige Alternativen

Holz

Eine Holzheizung ist bei den heutigen Energiepreisen eine gute Alternative zum Heizen mit Öl oder Gas. Denn nicht nur der verantwortungsvolle Umgang mit der Umwelt ist ein Argument für das Heizen mit dem natürlichen und nachwachsenden Rohstoff Holz. Als heimischer Brennstoff ist Holz sehr kostengünstig und in der Preisentwicklung keinen großen Schwankungen ausgesetzt.

Wärmepumpen

Wärmepumpen sind hocheffiziente Wärmeerzeuger und gewinnen aus der natürlichen Grundwärme der Umgebungsluft oder dem Erdboden, mit Unterstützung von elektrischer Energie, nutzbare Wärme für Ihr Zuhause. Während Luft-Wärmepumpen aus einer Innen- sowie einer Außeneinheit bestehen, gibt es bei einer sogenannten Sole-Wärmepumpe mit Erdboden-Kollektoren die Inneneinheit sowie das Erfordernis von Erdboden-Kollektoren.

Wärmepumpen sind in der Anschaffung anspruchsvoller als moderne Gas- oder Ölheizungen, dafür sind die Betriebskosten gegebenenfalls geringer. Die hocheffiziente Nutzung im privaten Einfamilienhaus ist ein weiterer Vorteil dieses Energieträgers.

Welche Heiztechnik soll es sein?

Wenn die Wahl des Energieträgers erfolgt ist, stellt sich als nächstes die Frage nach einem effizienten Heizsystem. Auch hier kommt es wieder auf verschiedene Faktoren wie z.B. die Gegebenheiten vor Ort, die Anwendungsziele oder die Energieweiterverarbeitung an. Nachfolgend stellen wir Ihnen eine Reihe unterschiedlicher Heizsysteme für verschiedene Einsatzzwecke genauer vor …

Blockheizkraftwerke für Gewerbe und Industrie

Gasbetriebene Blockheizkraftwerke (BHKW) erzeugen nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung gleichzeitig elektrische Energie und Wärme. Ein spezieller Gas-Verbrennungsmotor, der auf hohe Laufleistung ausgelegt ist, treibt dabei den Generator zur Stromerzeugung an. Mit seiner Leistung ist das BHKW für Wohnanlagen und Gewerbebetriebe ausgelegt. Auf der Wärmeseite wird das BHKW parallel zu einem Heizkessel betrieben. Beide Wärmeerzeuger sind an die Heizungsanlage zur Erwärmung von Heiz- und Trinkwasser angeschlossen.

Stückholzheizung

Stückholzkessel verbrennen gespaltene Holzscheite aufgrund der Vergasertechnik von unten. Die Vergasertechnik beruht auf dem Einsatz von zwei Brennkammern, die sich in ihrer Funktion unterscheiden. Während der sogenannten gestuften Verbrennung wird das eingeschichtete Stückholz in der ersten Brennkammer zunächst getrocknet und zu Holzgas. Die aus dem Scheitholz entweichenden Brenngase werden dann in einer zweiten Brennkammer unter Zugabe von weiterer Verbrennungsluft effizient bei sehr hohen Temperaturen verbrannt. So überwacht eine Lambdasonden-Regelung kontinuierlich die Zusammensetzung der Abgase und passt die Verbrennungsluftversorgung optimal an.

Ist das Holz im Holzkessel einmal entzündet, lässt sich der Vorgang kaum mehr stoppen. Um dabei für eine hohe Effizienz zu sorgen, werden die Wärmeerzeuger mit einem Pufferspeicher kombiniert. Dieser nimmt die Wärmeenergie auf und gibt sie bei Bedarf an Heizung oder Warmwasserbereitung ab. Die Stückholzheizung arbeitet dabei immer im optimalen Leistungsbereich und der Brennstoffverbrauch sinkt.

Sind Sie unsicher, welche Heiztechnik für Sie die richtige ist? Wir beraten Sie gern!

Pelletheizung

Als eine besondere Form der Holzheizung vereint die Pelletheizung die saubere Heiztechnik eines Scheitholzkessels mit dem sehr hohen Bedienkomfort eines Gaswandheizgeräts. Sie ist darüber hinaus in vielen Leistungsbereichen erhältlich und passt sich dadurch nahezu jedem Wärmebedarf an.

Die Pellets gelangen über eine Förderanlage vom Lagerraum direkt zum Heizkessel, gänzlich ohne Zutun der Anlagenbesitzer. Im Kessel selber werden die Pellets dosiert und kontinuierlich zur Brennkammer gefördert und effizient verbrannt. Die eingebaute Lambdasonde und Abgastemperatursensoren überwachen den Verbrennungsprozess und sorgen dafür, dass die Pellets optimal und vollständig verbrannt werden. Mit der entstandenen Hitze wird der integrierte Wärmetauscher erwärmt, der die Wärme wiederum an den Heizkreislauf weiterleitet.

Die vollautomatische Pelletheizung besticht durch hohe Umweltfreundlichkeit dank CO₂-neutralem Verbrennungsprozess und außerdem ist eine staatliche Förderung beim Einbau dieser Anlagen möglich.

Welche Heizungsart sollte es sein?

Ganz gleich welcher Energieträger oder welche Heizungstechnik zur Anwendung kommt, ist es bei jedem Heizungsbau oberste Prämisse die Systemtemperaturen so gering wie möglich zu halten. Dabei ist es nicht nur wichtig eine zentrale und effiziente Heizungsanlage einzubauen, sondern auch die Ausführung einzelner Heizkreise sollte beachtet werden.

Die Wärmeversorgung für den einzelnen Wohnraum erfolgt grundsätzlich über große Heizflächen und ein niedriges Temperaturniveau. So ist für den Neubau immer eine Fußbodenheizung anzustreben. Aber auch für die Altbausanierung sind mittlerweile technische Lösungen umsetzbar, um die Fußbodenheizung mit eigener Systemtechnik anzuwenden.